Fulminanter Start unserer Reise

Am Montag, dem 20. Aril, erreicht mich während des Aufräumens und Zusammenpackens ein Anruf von Sacha: Die Dnepr steht am Ortsrand von Adliswil, Zündungsproblem…Der Rotor wurde (mal wieder) richtig befestigt – aber durch diese Aktion verschiebt sich unsere geplante Abfahrt um ca. 3 Stunden.

 

Um halb sieben verlasen wir am Dienstag Adliswil in suedlicher Richtung. Vorbei an der Rigi, die idyllisch im Nebel liegt, vorbei an den steilen Wiesenhaengen am Urnersee. Unseren Albtraum, das Passieren des 17 km langen Gotthard-Tunnels, geht reibungslos vonstattten. Dass die CJ die Luft auf den letzten Kilometer im Tunnel nicht besonders schätzt, weiss ich und ignoriere das leichte Stottern. Bis Bellinzona geht die Fahrt talabwärts; wir geniessen die morgendliche Fahrt durch das sonnige Tessin.

Bei der Ausfahrt Bellinzona Sued blinkt Sacha plötzlich nach rechts, faehrt auf den Standstreifen , die Dnepr gibt eine laute Fehlzündung von sich und rollt aus. Solche Dinge beunruhigen mich nicht besonders, da solche Pannen meist sehr schnell behoben sind. Wie sollte ich mich da täuschen!
Sämtliche Wiederbelebungsversuche fruchten nicht, es ist einfach kein Zündfunke vorhanden. So lassen wir die Dnepr auf einen Parkplatz in Giubiasco schleppen, wo wir einen heissen Schraubertag verbringen. Irgendwann kristallisiert sich heraus, dass der Hallgeber nur sehr unregelmässig funktioniert.
Daraufhin bestellt Sacha eine neue Ducati-Zündung bei Paul Niederöst von Ural Schweiz, die Sachas Vater am nächsten Tag vorbeibringen soll.

Am Mittag des 22 April ist der Hallgeber gewechselt und kurz darauf pöttelt die Dnepr wieder freundlich vor sich hin! Die bereits gebuchten Fährtickets sind auf  „open end“ umgebucht, so fällt auch dieser zeitliche Stress weg.

Da zu dem unseligen Hallgeber auch ein Rotor mit modifizierter Aufnahme gehört (der auch nicht unverdächtig ist), beschliesst Sacha, hierfür Ersatz mitzunehmen. Angedenk der bevorstehenden km beruhigt mich der Gedanke.

Die Gespanne sind nun auf einem Zeltplatz, wo ich die Stellung halte. Heute abend wird Sacha mit dem modifizierten Rotor hier in Locarno eintreffen – dann sind wir wieder komplett!

Herzlichen Dank an Paul und Jean-Piere für den Tessin-Express.

Aber sehen wir es positiv: Noch war das zu richten, die Türkei werden wir halt nun etwas später ereichen. Auserdem haben wir dazugelernt, zB. die spannende Frage, was ein Hallgeber denn so macht….(und die daraus folgenden Fragen: gibts den auch im Zehnerpack? Warum geht so ein Ding überhaupt kaputt? Und überhaupt)

Nach diesem fulminanten Start kann uns wohl wenig schrecken. Im übrigen gibt es sehr viel schlechtere Orte in Europa, eine Panne zu haben, als das Tessin bei 26°C mit seinen vielen Gelaterias am See.

Wir berichten weiter – das nächste Mal hoffentlich aus Griechenland oder gar der Türkei.

Regina


6 Responses to “Fulminanter Start unserer Reise”

  • dani Says:

    na dann wuensch ich euch mal, es geht nicht in diesem tempo weiter…. aber ein fieses schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen beim lesen :-b

  • Oliver Says:

    Wenn der Rotor am Hallgeber schleift, dann zerstört er diesen in Kürze nachhaltig, also drauf achten, dass der Rotor glatt durchgeht, dann hats da auch nix mehr.
    Gute Fahrt noch!
    4teich, Michi

  • Chris & Tanja Says:

    Tja, was sollen wir sagen….. 😛

    *gacker*

  • Chris & Tanja Says:

    trotzdem viel Spass und vor allem: PANNENFREIE Fahrt!!!!!

    Weiterhin viel Glück und:
    ich werde die Rezepte hier nach und nach posten, wenns recht is… 🙂

  • Wolfgang Says:

    Hallo Ihr zwei,
    ich lese fleissig mit und drücke die Daumen
    Gruß Wolfgang

  • Seitenventiler Says:

    Hallo ihr zwei,

    langweilig scheint euere Tour ja nicht zu werden.
    Aber so wie ich euch kenne, werdet ihr das schon schaffen.
    Vielleicht solltet ihr anstatt des für Sacha angedachten Revolvergetriebes über eine Revolverzündung nachdenken. 🙂
    Ich wünsch euch jedenfalls ne tolle Tour.

    Gruß