Nov 21 2009

Statistiken, die die Welt nicht braucht, Teil 3

Hallo Ihr,

heute widme ich die Statistiken den abenteuerlichsten, pfuschigsten und abenteuerlichsten Umbauten, die wir auf unserer Reise gesehen haben.

Für den ersten Platz gibt es definitiv nur einen Anwärter, getroffen in Brasov, Rumänien: Mad Max mit seiner — Dnepr. Dazu möchte ich noch erwähnen, dass Mad Max ein unglaublich liebenswürdiger und irgendwie auch recht sozialer Typ ist – somit verzeihen wir ihm seine Dnepr, die tatsächlich mit zwei völlig unterschiedlichen Vergasern läuft (dass das überhaupt geht, wussten wir davor auch nicht):

mad-max

Mad Max in Aktion

Wir beachten den hölzernen „Rammschutzbügel“. Man beachte bitte auch die Sicherungsbox neben dem Lenker. Aber – habt Ihrs gemerkt? Der gute Mad Max hat wieder die heissesten Schnitten dabei! Also – Hauptsache, die Karre läuft irgendwie.

Hier nochmals die schaurig-schönen Details dieser wirklich unglaublichen Maschine:

madmax1

Mal ehrlich, wer braucht schon langweilige Ansaugstutzen, zwei gleiche Vergaser, mehr als zwei funktionierende Gänge im Getriebe oder gar eine Lichtmaschine, die lädt (man kann doch auch auf Batterie fahren)? Mad Max ist der lebende Beweis: es geht alles irgendwie auch ohne goldene ADAC-Card und solchen Luxus. Wie er allerdings samt Maschine immer wieder von irgendwelche Treffen heimkommt, ist uns ein Rätsel. Aber trotzdem war Mad Max mit Riesenabstand der coolste und verwegenste Dnepr-Fahrer, den wir je getroffen haben.

Die Liste geht weiter mit Schmankerl aus Bulgarien und Polen,  wir sind allerdings noch immer am Fotos-Sortieren (bei 34 GB läppert sich die Zeit schon etwas).

Schönes Wochenende, Regina


Nov 3 2009

Erfahrungen mit dem MobiHü

Hi Zusammen,

verschiedene Leute haben mich gebeten, einen Erfahrungsbericht von meinem MobiHü zu machen. Ich hoffe dass ich mit dem nachfolgenden Bericht kein offenen Fragen mehr vorhanden sind.

Aufgrund von meinen zahlreichen Motorradreisen in verschiedene Länder, musste ich immer wieder feststellen, dass es nicht immer möglich ist bequem auf einem Klo sitzten zu können. In zahlreichen Situationen hat es sich gezeigt, dass es nicht einfach, soger unmöglich ist dieses sehr wichtige „Geschäft“ mit Ruhe, Entspannung und Gemütlichkeit ausführen zu können. Entweder gibts nur einen Busch/Baum wie beim Wildcampen, sehr rudimentäre Donnerbalken auf schlechten Campingplätzen, Plumsklos, lange Warteschlangen mit überfüllten Dixiklos (Motorradtreffen) oder ganz einfach versaute sanitäre Einrichtungen. Desshalb bin ich auf die Idee gekommen mir ein mobiles Hüsli (schweizerisch für Klo), ein MobiHü, zu bauen. Dieses sollte mir die Unabhängigkeit von obigen Situationen gewährleisten.

Der Bau des MobiHü war einfach. Die Basis sollte aussehen wie ein Klappstuhl (ohne Lehne) und mit einem Loch in der Sitzfläche (es braucht wohl keine Erklährung warum es ein Loch braucht). Der „Output“ vom „Geschäft“ soll mit einem Plasiksack aufgefangen werden, der dann verknotet entsorgt werden kann. Desweiteren muss das MobiHü leicht, stabil  und einfach zusammenbaubar sein. Das Resultat dieser Spezifikation kann hier angeschaut werden. Wichtig ist der Teller unterhalb des Lochs. Dieser soll verhindern, dass der „Output“ tief runterfällt und den Sack mitreisst.

Der Zusammenbau des MobiHü kann in 2 Minuten erfolgen. Diese Vorlaufzeit muss fürs „Geschäft“ einkalkuliert werden. Ein normaler 5 bis 10 Liter Plastiksack soll vorne am Rand etwas eingerissen werden, damit sich der Sack besser auf die Sitzfläche ausbreiten lässt. Von Vorteil hat sich gezeigt, dass der Sack undurchsichtig ist. Es erleichtert die Entsorgung beziehungsweise weniger Fragen werden gestellt.

Das MobiHü kann überall eingesetzt werden, wo man einen Sichtschutz hat: Im Aussenzelt (der/die Partner/in sollte zuerst mal wegeschickt werden), im Hotelzimmer oder wo auch immer. Die Entsorgung des Plasiksackes sollte in der nächsten Mülltonne geschehen. Wenn man natürlich biologisch abbaubare Säcke verwendet, können diese auch in der Natur verbuddelt werden.

Mit ein bisschen Uebung gibts keine Probleme bei der Verwendung des MobiHü. Mein einziges Problem war, dass der Auffangteller durch den Transport kaputt ging. Danach musste ich den Plasiksack mehr festhalten, da der „Output“ den Sack vermehrt herunterzureissen drohte. Während der ganzen Reise habe ich mein MobiHü ca. 20 mal gebraucht. Bei jedem Mal war das „Geschäft“ sehr angenehm machbar im Gegensatz zur lokalen angebotenen Alternative.

Das Fazit: Es hat sich geloht, das MobiHü zu entwickeln, mitzunehmen, aufzubauen und zu benützen. Jedesmal konnte ich mich in aller Ruhe hinsetzen und der Dinge harren, die da kamen. Ohne dass ich mich mitten im „Geschäftsgang“ entscheiden musste, was ist schlimmer: der Krampf in den Beinen oder das noch nicht abgeschlossene „Geschäft“.

Ich wünsch euch allen noch eine gute Geschäftszeit.

Sacha


Nov 3 2009

Grosse „to do“ Liste

Hoi Zusammen,

Langsam gewöhnen wir uns wieder an ein normales Leben ohne ständig auf dem Bock zu sitzen. Die letzten drei Wochen konnte ich mich erfolgreich vom Thema „Motorrad“ drücken. Aber schon bald muss ich mich wieder um unsere Mädels kümmern, denn zwei grosse Revisionen sind angesagt.

Bei Babuschka sind folgende Arbeiten geplant: Lima Ritzel/Flansch Geschichte richtig und haltbar aufbauen; Neuer Gaszug; Lackschäden beheben; Endantrieb revidieren (Oelbverluste und Mitnehmerflansch verschlissen); Stossdämpfer revidieren (Oelverluste); Oelwanne neu abdichten; Getriebe revidieren (Eingangswelle verschlissen); Zylinderfussdichtungen ersetzen (Oelverluste); Hallgeber Halterung verbessern

Bei Lola sind es folgende Arbeiten: Oewechsel; Anlasser abdichten; neu Tachowelle; Kupplungsausrückmechanismus anschauen (Zug muss immerwieder nachgestellt werden); Elektrik Seitenwagen überprüfen; Zündschloss festmachen; Gabeldämpfer revidieren; Endantrieb revidieren (neue SiRi/Lagerfesthalte Mutter); Tank reinigen; Rückspiegel festschweissen; Lenker Schaltereinheit links ersetzen;

Es gibt doch einiges zu tun. Aber da der Winter schon bald da sein wird, werde ich die Zeit haben. Alles Gute

Sacha