Sep 5 2009

An der Ostgrenze

Hoi Zusammen,

nun stehen Regina und ich am Ende von Europa in Narva. Hier faengt das russische Reich an. Eigentlich schon ein paar Kilometer weiter westlich, da 95% der Bevoelkerung Narvas russisch ist.

Hier im Norden Estlands hat es gestern den ganzen Tag geregnet. Darum sind Regina und ich ein Oelschiefer Bergwerk in Kotla besuchen gegangen, dass bis 2001 in Betrieb war. Leider war die Fuehrung nur in estnischer Sprache, und wir mussten uns damit begnuegen, die Sachen anzuschauen. Besonders interessant waren aber die Maschinen, die noch funktionstuechtig waren und unser Guide auch unter lautem Getoese vorgefuehrt hat.

In der Umgebung hier gibs auch ueberall die Schutthaufen von diesen Bergwerken. Im Winter werden diese als Abfahrtspiste gebraucht. Der hoechste dieser „Berge“ ist 173m hoch.

Als wir dann nach Narva reinfuhren, begann ca. 8 Kilometer vor der Stadt eine Kolonne von Lastwagen, die auf die Passage nach Russland warteten.

Als wir vor der Touistinfo standen und Sacha wegen Uebernachtungsmoeglichkeiten nachfragte, bleib ein junger Mann mit Harley Emblem an der Jacke stehen und begruesste mich. Er gehoere zum Classic Club Narva, sie fahren alte Motorraeder und Autos. Wir tauschten Mail-Adressen aus und verabredeten uns heute nachmittag fuer eine kleine Ausfahrt mit den Clubmitgliedern.

Gruesse aus Narva,

Regina und Sacha


Sep 3 2009

Querschnitt Estland: Soviet Kasernen und Burgen

Hoi Zusammen,

lange ist es her, dass wir ein Internetkaffee gefunden haben. Estland ist zwar eine einzige, riesige Wireless Zone (man kann wirklich fast ueberall Internet empfangen und eigene Schilder weisen auch draufhin), aber ohne einen Schlapptop bringt uns das leider nicht viel. Und weil eben alle einen eigenen Compi haben, gibts eher weniger Internetkaffees. Also verzeiht uns, wenn wir uns eher weniger melden koennen. Zu den letzten paar Tagen:

Von Paernu aus sind wir in Richtung Nord-Westen nach Virtsu, wo wir die Faehre genommen haben, um auf die Insel Muhu zu gelangen. Wir hatten extremes Glueck, da waerend der Faehrfahrt ein grossen Unwetter niederging. Als wir auf der Insel angekommen sind, war das Wetter (bis auf ein paar kleine Schauer) wieder ok. Waehrend eine Caffee Pause haben wir dann erfahren, wo die von uns gesuchte ehemalige Sowjet-Raketenbasis zu finden ist. Der Chef des Caffees hat uns einen kleinen Plan gezeichnet, da diese Base, in der Naehe des Dorfes Piiri, in keinem Touistenplan (und auch nicht ausgeschildert) zu finden ist.

Damals waren in dieser Base einige mobile Abschussrampen fuer Kurz- und Mittelstrecken Racketen (die grossen Oemmels, also Nucleardinger) stationiert, die wohl auf Westeurope geziehlt haben. Jetzt sind nur nor ein paar verrottete Haeuser, ein paar verrostete Bunker und ein paar Hangare sichtbar. Das ganze Areal wird heute als die wohl coolste Motocrossstrecke Estlands verwendet. Vor 30 Jahren waeren wir wohl weder so einfach da reingekommen noch heil wieder rausgekommen…

missile

Hier waren mal hochexplosives Zeugs (Nuclearraketen) versteckt

Von Piiri gings dann weiter ueber einen Damm auf die Nachbarinsel Saarema, wo wir den rund 100 m breiten Meteoritenkrater in Kaali angeschaut haben. Danach sind wir weiter zur groessten Stadt der Insel, Kuressaare, gefahren. Da haben wir die Bischofsburg von aussen angeschaut, da im Innern ein Museum ist.

Am naechsten Tag sind wir nach Karujaerve, wo es weitere Ruinen einer ehemaligen Soviet Basis gibt. Einzig ein verblasstes Bild auf einer Mauer hat auf die Zeit der damals glorreichen, roten Armee erinnert – ansonsten gab es nur geplünderte Ruinen von vielen Kasernen zu sehen.

bild

Bild zeigt die vergaenglichkeit der Rote Armee

Nach dieser kurzen Exkursion haben wir in Panga die sehr idyllische „Steilkueste“, die immerhin 21 Meter hoch ist, angeschaut. Danach gings weiter zu ein paar typischen estischen Windmuehlen sowie einer mittelalterlichen Kirche. Abends versuchten wir eine Unterkunft zu finden, was sich als Problem herausstellte, da die Sommersaison fuer die Esten wohl komplett vorbei ist.

Mangels Unterkunft sind wir somit halt wieder zum Festland uebergesetzt in der Hoffnung, dort einen Campingplatz oder ein Motel zu finden. Allerdings mussten wir dann doch noch rund 50 km zuruecklegen, um in Haapsalu ein Hostel zu finden. Haapasalu ist eine schoene und normalerweise auch sehr touristische Stadt (es hat eine Ruine einer Bishofsburg) . Als wir abends durch die Strassen gingen, war es allerdings fast unheimlich: fast kein Licht in den Haeusern und fast keine Menschen auf der Strasse.

Das naechste Ziel unserer Reise waren eigentlich die Ruinen eines Herrenhauses. Diese fanden wir auch, aber es gab etwas, dass speziell Sacha mehr interessierte, naemlich den riesigen Hangar hinter der wirklich schoenen Ruine des Hauses: Eine weitere Hinterlassenschaft der Russen in Estland und für uns auch eine der interessantesten. Schnell fanden wir die Einfahrt zum ehemaligen Flughafen, zu dem der besagte Hangar gehörte. Als wir auf dem langen Rollfeld standen, kam ein Fahrradfahrer (!) auf uns zu. Der Este erklaerte uns auf Englisch, dass auf diesem Areal früher MIG 21 und MIG 23 gestartet waehren. In seinem Sommerhäuschen hätte beim Start der Maschinen jedesmal die Küche gebebt und reden wäre dann kaum mehr möglich gewesen. Bis zu 50 Maschinen wären hier stationiert gewesen. Dann schilderte er uns den Abzug der Russen, der mit riesigen Transportflugzeugen von statten gegangen sein soll. Am Schluss des kurzen Gesprächs nannte er uns eine astronomisch hohe Zahl, was die Errichtung dieses Areals gekostet haette. Und heute, so meinte er leicht resiginiert, sieht man ja, wofür das noch gebraucht werde. In diesem Moment fuhr ein Fahrschulauto vorbei… Im übrigen kamen uns auch ambitionierte BMW-Fahrer entgegen, die ihr Schätzchen mal probefahren wollten und den Spuren auf den beiden Rollfeldern war zu entnehmen, dass es hier auch Beschleunigungsrennen gibt. Das Gebiet gehört heute übrigens der estischen Armee, aber sie scheint nur einige der Hangare für Lagerzwecke zu benutzen. Für uns wär das jedenfalls der Ort schlechthin für die tollste Russen- und Chinesenboxerparty in Europa!

herren

Herrenhaus, seid 1908 am Zerfallen

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Grosser Hangar mit ganz kleiner Regina

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Mig Parkplatz

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Frueher Migs, nun Ostboxer am starten

Eine andere Sehenswuerdigkeit an diesem Tag waren eine mittelalterliche Kirche in Harju-Risti mit einem halbrundem Turm und eine Ruine eines Zisterzienserklosters in Padise.

halbkirche

Halbrunder Turm, ob wohl der BauHERR Kosten sparen wollte?

Auf der Suche nach der nächsten Übernachtungsgelgenheit kamen wir an einem Schild vorbei, auf dem ein Zelt abgebildet war und das in den Wald zeigte. Wunderbar, das Wetter passte und Vorraete waren vorhanden. Einen richtigen Campingplatz fanden wir nicht, allerdings wurde uns nach einiger Zeit klar, dass das hier „estisches organisiertes Wildcampen“ war: An mehreren Stellen in dem Wald, der an die Ostseeküste grenzte, waren sehr gepflegte Grillstellen, mit hölzernen Klohüttchen, Abfalleimern sowie Tischen und Bänken. An zweien dieser Orte durfte man sein Zelt aufstellen – einen solch luxuriösen und schönen Platz hatten wir selten davor und das gratis! Können wir sehr enpfehlen.

Von der Küste fuhren wir tags darauf zu einem kleinen Ort südlich von Tallinn (Kurtna), um ein Motorradmuseum anzuschauen. Das Museum selbst war eine nette, kleine Sammlung mit den üblichen russischen Maschinen, ein paar BMWs, einigen Harleys, Indians sowie einigen Rennmaschinen im oberen Stockwerk. Ein schönes Exponat war eine Jawa 350, mit der der Besitzer in den 70er Jahren Reisen von Tallinn aus nach Archangelsk und Vladiwostock unternommen hat.

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Reisejawa

Auf dem Weg nach Narva (das nordoestlichste Ziel dieser Reise) schauten wir uns noch die kleinste Festung von Estland an: der Turm (wirklich nur ein Turm) von Kiiu.

Nun sind wir in Rakvere und haben bereits die ersten Entfernungsschilder nach St. Petersburg gesehen (Peterburi 340 km). Aber wir können Euch beruhigen: wir haben kein Visum für Russland. Schade eigentlich, denn die Dnepr und die Chang-Jiang fahren noch.

So, nun wuenschen wir euch noch was Schoenes.

Regina + Sacha


Aug 29 2009

Lettisches Outback

Nach Riga fuhren wir in suedoestlicher Richtung. Das erste Ziel war Lielvarde, wo sich eien alt-lettische Holzburg befindet. Allerdings ist es nur eine Rekonstruktion davon, da von den originalen aus dem 12. Jhd. naturgemaess nicht mehr viel uebrig ist. Erbaut hat man die Holzburg nach archaeologischen Erkentnissen, allerdings wurde eingeraeumt, dass man die Dinge, die nicht ganz gesichert sind, frei erfunden hat.

Danach gings in Richtung Atasiene, wo sich eine kleine Motorrad- und Uniformensammlung befinden sollte.

Nachdem wir den Hof nebst Besitzer in dem kleinen Dorf gefunden hatten, erlebten wir einige Ueberraschungen.
Auf dem Hof selbst standen neben einem Dnepr-Gespann uebrigens auch mehrere Izh-Gespanne, ein Minenwerfer, ein paar antike Standmotoren, einige Fleischwoelfe an der Scheune und eine alte Teufelsmaske.
Der Besitzer entschuldigte sich kurz, als er uns sah und meinte, dass er sich kurz umziehen muesste. Als er wiederkam, hatte er einen hoelzernen Zeigestock in der Hand, ein weisses Kaeppi auf sowie ein T-Shirt an, auf dem saemtliche Motorradtypen aufgedruckt waren. „Der Krieg ist noch nicht vorbei“, meinte er mit einem verschmitzten Laecheln und fuehrte uns in seine Scheune.

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Chnuschti

Dort beginnt seine Sammlung vornehmlich russischer Motorraeder mit einer M 72. Interessant uebrigens waren auch die originalen, russischen Plakate und Diplome, die er aufgehaengt hatte. Nach der M 72 zeigte er uns ein Modell, das er M72 N nannte und er klaerte uns, dass das die Grundlage der ersten Dnepr war. Danach folgte eine K 750 und danach Modelle mit ohv-Motor. Danach kamen einige russische Roller-Nachbauten, die runde davon mit der Bezeichnung „Turist“ wurde von den Letten wohl als „Schwein“ bezeichnet. Hinten, in der Scheune folgte die Sammlung der Benzinkanister aus aller Welt…..Auf der anderen Seite ging seine Sammlung oestlicher Motorraeder mit Pannonia und Izh weiter. Darauf folgten die Jawas, von denen er bedauernd meinte, dass ihm leider 3 Modelle fehlen wuerden. Ueberhaupt sei die tschechische Jawa DAS Motorrad schlechthin gewesen, quasi die Upper-Class. Das gleiche hatte uns uebrigens seinerzeit auch Pjotr in Moldawien erzaehlt. Jawa scheint demzufolge eine recht zuverlaessige Maschine zu sein. Von Jawa und Izh hatte er auch die neueren Modelle in einer Sammlung, die die Jahre 1935 bis 1980 umfasst. Im Eingangsbereich stand eine maschine, die wir bereits aus dem Motorenmuseum Riga kannten: eine gelb-blaue M 67, die wohl frueher ihren Dienst in der „Milicja“ tat. Stolz kickte er sie an, um uns die funktionstuechtige Sirene zu demonstrieren.

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Viele Schaetzchen

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Eisenschwein Tourist

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M76 Milicia

Draussen durften wir anschliessend seine umfangreiche Uniformensammlung anschauen: neben SS-Uniformen, die aussehen wie frisch ab Werk hatte er auch lettische sowie russische Uniformen im Programm. Selbstverstaendlich mit netten Accessoires wie den originalen Helmen und Muetzen, Kalaschnikows, Maschinengewehren, Handgranaten und was man als Soldat sonst noch braucht.
In seiner Scheune der Vollstaendigkeit halber noch originale Munition, Plakate, Buecher usw. Als ich abschliessend etwas in sein Gaestebuch schrieb, kurbelte er sein Grammophon und legte Marschmusik auf!

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Sexy Regina

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Schweizer Kosake

wirbeide

Ausweiskontrolle, Papiere Bitte.......

Die harmlose Frage von uns, weshalb er denn seine Dnepr auf einen Zentralvergaser umgeruestet hatte, beantwortete er mit der Aufforderung, dass ich bitteschoen in den Beiwagen klettern sollte, waehrend Sacha hinten auf dem Motorrad Platz nehmen sollte. Und dann gab der Endfuenfziger Gas: Zuerst ratterte er mit uns durch eine Pfuetze und zielte auf das ungemaehte Gras. Dort drehte er rasant, um auf den wald zu zielen. Dort ging es fuer einige Minuten durch Buesche und das Unterholz. Als ich aus dem Beiwagen stieg, musste ich mir saemtliche Graeser, die hinter seinem Hof wuchsen, von der Jacke wischen… Bedauernd teilte er uns mit, dass der Motor somit halt leider nur ca. 60 km/h Endgeschwindigkeit haette.

Weiter ging unsere Reise nach Norden Richtung Madona. Auf dieser Strecke lernten wir lettische Nebenstrecken kennen, die oft nicht mehr als Sandpisten sind. Wir hatten sogar die Sorge, dass uns in dieser Gegend das Benzin ausgehen koennte. Gluecklicherweise gibt es aber auch im lettischen Outback immer mal wieder menschliche Ansiedlungen. In der einzigen auf der Strecke fand sich eine kleine Tankstelle. Daneben lungerten ein paar Junge herum, von denen uns einer in deutsch ansprach: Normalerweise arbeite er auf einem Bauernhof bei Bremen – was will man denn hier in der Gegend schon? Mehr als Beerenpflücken koenne man eh nicht tun.

Von Madona aus gings auf gut geteerten Wegen nach Sigulda und Turaida. Das Schloss in Turaida ist, obwohl es von weitem spektakulaer aussieht, von innen nichts besonderes. Das interessanteste ist der Ausblick vom Turm aus ueber die lettische Landschaft.

Abends kamen wir zufaellig an einer alten Muehle aus dem 18. Jhd vorbei, die laut dem Besitzer bis zum 1. Weltkrieg in Betrieb war. Es handelt sich um eine Muehle hollaendischen Typs mit drehbarem Kopf. Der Besitzer zeigte uns noch seine selbstgebaute Sauna und war ueberhaupt sehr kommunikativ und auskunftsbereit. Nur die Russen, die wuerde er hassen, meinte er noch.

In Cesis fanden wir einen sehr guten Campingplatz an einem der vielen kleinen Seen, die es hier gibt. Von dort aus sind wir heute an der Kueste entlang nach Estland gefahren und hier in Paernu angekommen.

Gruesse aus Estland Regina

staubpiste

Nebenpiste in Lettland, Chef schluckt Staub

turaida

Lettisches Skigebiet, ohne Witz

muehle

Windrad alter Art


Aug 29 2009

Motormuseum Riga

Hoi Zusammen,

endlich duerfen wir euch wiedermal ein paar News von unserer Seite geben. Als wir von Riga Zentrum am Morgen losgefahren sind mussten wir uns noch durch die Vororte kaempfen um zum Motormuseum in Riga zu gelangen. Aber der Weg lohnt sich.

In diesem Museum werden (neben ein paar BMW’s und Zuendapp’s) vor allem Autos und Motorraeder aus dem ehemaligen Ostblock gezeigt. Dabei wird oft die Geschichte (Herkunft, wer hat das Fahrzeug gefahren..) der Fahrzeuge etwas erleutert. Zum Beispiel wurde ein demoliertes Auto gezeigt mit dem  Breschnev (der ist oft selber gefahren) in einem Unfall verwickelt war. Wer Schuld am Unfall hatte wurde nicht erklaehrt, somit wars wohl Breschnev selber. Auch wurden viele Autos von anderen Staatshaeuptern der Sovietunion gezeigt. Lustig ist, dass zum Beispiel Stalin Packard Autos aus den USA am liebsten hatte.

Aber am interessantesten waren die Motorraeder: Jede Mege Dneprs und Urals (speziell eine M75, eine Dnepr Eskorta mit spezial Ausstattung, M52S Rennmaschine, M63S Rennmaschine und eine M67) aber wie schon gesagt auch ein paar BMW, Zuendappen, BSA, Norton, Jawas, Ish … . Die Besten Mopeds waren aber die drei PMZ-A-750 Motorraeder aus der Sovietunion. Es waren Solo Maschinen mit einem V-Twing Motor drin. Eine Art Mischung aus Harley und Indian.

Sehr interessant waren auch immer wieder die Gegenueberstellungen der Originale mit den „Kopien“: BMW R71 mit der ersten M72, oder eine BMW mit dem EMW Pendant.

Der Besuch dieses Museums hat sich sehr gelohnt. Also wenn ihr mal zufaellig in Riga seid…

Ich habe euch ein paar Bilder reingestellt. Es ist aber nur eine kleine Auswahl.

Gruesse Sacha

m52

M-52 Renngespann

m52a

M-52 Solo

jawa

Jawa Gespann mit Ersatzteil Anhaengerchen

m67

Dnepr MT14 Eskorta

m75

Ural M75

pmza750

Ein wunderschoenes Schmankerl, die PMZ-A-750

tula

Ein Transporter Tula T200

kremelauto

Typisches Kremel Auto: nur fuer die Creme der Partei


Aug 25 2009

Labdien Latvia!

ortkirche

Ortodoxe Kirche

Gestern abend sind wir relativ spaet in an der litauisch-lettischen Grenze eingetrudelt, da wir unsere letzten Litas noch ausgeben mussten (in Form eines wunderbaren Abendessens uebrigens).
Der Grenzuebertritt war wie erwartet extrem unspektakulaer und in ein paar Sekunden abgehandelt.
Dass man sich in Lettland befand, sah man relativ schnell: die Strasse wurde, im Gegensatz zur litauischen, extrem schlecht; dh. Bodenwellen, geflickte Stuecke in grosser Anzahl, starke Spurrinnen. Ploetzlich sah man auch keine Holzhaeuser mehr – ueberhaupt ist die lettische Grenzregion sehr duenn besiedelt. Um eine Uebernachtungsgelgenheit zu bekommen, mussten wir somit die naechste groessere Stadt ansteuern, in diesem Falle war das Jevgala.
Auffallend war die grosse, orthodoxe Kirche mit hellblau-goldenen Zwiebeltuermchen neben der Ringstrasse; in dieser Form sah man das in Litauen so gut wie nie.
Heute morgen entschieden wir uns, die rund 50 Kilometer nach Riga zu fahren. Kurz nach der Stadtgrenze bremste Sacha, der vor mir fuhr, scharf ab und bog rechts ab. Der Grund dafuer war ein militaerisch angehauchtes Russengespann, auf dem sich eine grosse Werbetafel befand. Diese wies auf den lettischen Ural-Haendler hin, dessen Werkstatt sich im anschliessenden Hinterhof befand.
Der lettische Uralhaendler staunte jedenfalls nicht schlecht, als uns auf den Hof fahren sah und begruesste uns sehr herzlich. Leider spricht er ausser litauisch und russisch nur sehr wenig englisch. Immerhin konnte ein Nachbar, der kurz darauf vorbeischaute, noch etwas uebersetzen. So erfuhren wir, dass es die Firma erst seit rund vier Monaten gibt und dass der Scheffe gleichzeitig Praesi eines Motorradclubs ist. Jedenfalls ist seine Maschine nicht zu ueberhoeren: mit dem Sound seines Motors wuerde er wohl so manche harley verblasen. Von seiner Moerder-Anlage (siehe Gepaecktraeger) mal ganz zu schweigen….
Ferner war in der Werkstatt noch ein Russen-Crossgespann im (Wieder-)Aufbau zu sehen, dass der Werkstattbesitzer wohl an Wettbewerben in den baltischen Laendern faehrt.
Sacha konnte ein gebrauchtes Dnepr-Rad erstehen (Ihr wisst ja, da war was mit einem Riss) und es wurde in der Uralwerkstatt auch sofort der Heidenau-Reifen des defekten Rades draufmontiert. Wer also im Baltikum unterwegs ist mit seinem Russen, dem kann seit neustem in Riga, Ortsanfang von Jevgala kommend, geholfen werden.
In Riga fanden wir Unterkunft in einem Gaestehaus und haben heute mittag die Altstadt besichtigt. Zusammenfassend laesst sich sagen, dass wir mit Riga erheblich mehr anfangen koennen als mit dem sehr kleinstaedtischen, wenngleich sehr lieblichen, Vilnius. Riga hat zum einen sehr grosstaedtische Teile, aber auch eine sehr nette Altstadt mit Kopfsteinpflaster und alten Haeusern. Interessant ist, dass Riga sehr viele Haeuser in Jugendstil hat, in der Dichte hab ich das noch nie so gesehen. Ueberhaupt gibt es immer irgendwo was zu schauen….selbst die Relikte der kommunistischen Aera sind in Riga noch irgendwie spektakulaer.
Man kann im Markt shoppen gehen, der sich in riesigen Hallen befinden, die seinerzeit fuer Zeppelin-Reparaturen gedacht waren.
Riga besitzt im uebrigen das groesste Motorfahrzeug-Museum des gesamten Baltikums. Das ist uebrigens keine grosse Leistung, das es nahezu konkurrenzlos ist…Wir werden berichten, ob sich ein Besuch darin lohnt.
Herzliche Gruesse,
Regina
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Jugendstil an einer Fassade

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Riga von oben

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Fuer die Junggesellen der Kaufleute erbaut

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Super Camouflage, wo hoert der Russe auf, wo faengt die Wiese an

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Subwoofer und Vollscheiben Rad by Andreij


Aug 25 2009

Fazit Litauen

Litauen hat uns doch etwas an Skandinavien erinnert. Das kleine Land selbst bietet genug Dinge, die einen Aufenthalt wert sind: Zum einen die Landschaft wie zB. die kurische Nehrung oder auch die schoenen Strassen durch Waldgebiete. Ferner bietet Litauen tolle Straende, zb. auf der kurischen Nehrung oder in Palanga – und auch Staedtereisende kommen auf ihre Kosten (sofern sie Barock moegen).
Die Litauer selbst haben uns uebrigens oefter von sich aus angesprochen (auf englisch oder deutsch), sei es wegen der Motorraeder oder einmal auch, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich doch meinen Helm nicht so offensichtlich auf dem Seitenwagen herumliegen lassen soll! Die Hilfsbereitschaft unter Motorradfahrern ist gross: als wir beispielsweise in Vilnius am Strassenrand standen und etwas in einer Strassenkarte suchten, hielt bereits der erste Chopperfahrer an.
Ueberraschend war auch das Essen: es werden viele Gerichte mit Pilzen angeboten und wenn man danach etwas sucht, bekommt man richtig originelle, gute  Kueche.
Die Preise sind moderat: Mit 1,10 EUR ist man fuer Benzin dabei, fuer ein Essen ist man mit ein paar EUR dabei. Die Auswahl an Uebernachtungsmoeglichkeiten ist nicht so abwechslungsreich wie in Polen, es waren aber alle sehr gut, die Preise dafuer sehr aehnlich wie im Nachbarland. Wir haben in Litauen relativ wenig Campingplaetze gefunden, es gibt aber doch einige. An ausgewiesenen Plaetzen ist uebrigens Wildcampen erlaubt.

Litauen ist sehr angenehm zu befahren, da es relativ wenig Verkehr gibt.

Die Strassen sind recht gut, wenn man Wert drauf legt, kann man auf Nebenwegen (zB. in Richtung Russland) wunderbar Wellblech-Offroad fahren.


Aug 25 2009

Iki pasimatymo Litauen

Servus,

da wir jetzt in Letland sind, wollte ich euch noch die letzten Tage in Litauen beschreiben:

Ab Kaunas sind wir gegen Westen ueber die Landstrasse gefahren. Diese ist dann eine Zeit lang an der Russischen Grenze entlang gegangen. Einmal sind wir sogar abgebogen um ueber den Fluss nach Russland zu schauen. Wir waren ueberrascht, dass die Grenze ueberhaupt nicht gesichtert ist (zumindest haben wir nichts gesehen). Das Ziel dieses Tages war Klaipeda, das wir aber nicht mehr erreicht haben. Wir haben dann in Silute uebernachtet. So sind wir dann erst am naechsten Tag nach Klaipeda und von da direkt auf die Kurische Nehrung. Dieses Ding ist eine riesen lange Landzunge die Litauen mit Russland verbindet. Um dieses Gebiet zu besuchen, muss man 7 Euro Faehre plus 7 Eure Eintitt (pro Moped) bezahlen.

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Sandhaufen auf der Kurischen Nehrung

 

Es fuehrt genau eine Strasse von Norden nach Sueden auf dieser Nehrung. Diese fuehrt durch dichte Waelder. Es gibt auch immer wieder Moeglichkeiten die Ostsee oder das Binnenmeer zu besuchen. Auf beiden Seiten gibs sehr hohe Sandduenen (bis ueber 50 Meter hoch). Die Straende sind super schoen und daher hats auch viele Strandbesucher. Da diese dann am Abend wieder nach Klaipeda zurueckwollen, gibts an der einzigen Faehre einen riesen Stau. Wir mussten ca 1 Stunde warten, bis wir dran waren.

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Ostseestrand mit russischem Wachturm (Grenze is 1Km weit weg)

Abends wollten wir eigentlich Campen (in Palanga), aber die Plaetze waren eher schlecht. So habenwir uns in einer Brauerei mit Gasthaus und Hotel einquartiert. Auf der Seite vom Parkplatz waren kurioserweise viele alte Autos und Mopeds aufgestellt. Diese waren aber zum Teil in einem erbaermlichen Zustand, da die Besucher des nahen Freizeitparks, auf den Fahrzeugen rumturnten. Auch eine M72 war darunter. Ich habe mit mir gekaempft ob ich nicht das Ersatzrad mit meinem tauschen sollte, da meines ja ein Riss hatte. Aber mein Gewissen hat gesiegt.

trike

Lastenroller, Marke unbekannt

jupiter

Ish Jupiter mit Kinderlackierung

 

Von Palange sind wir wieder Richtung Osten nach Siauliei gefahren und weiter zum nahegelegenen Berg der Kreuze. Dieser kleine Huegel ist voll von Kreuzen jeder Groesse: von grossen bis zum ganz kleinen Kreuz. Auch waren die Kreuze aus verschiedenen Materialien. Die meisten sind aus Holz, aber auch aus Metall, Stein und weiss ich noch was waren einige gemacht. Angeblich sind es mehr als 200000 Kreuze. Auch haben einige Pilger Radios aufgestellt, die einen Kirchensender eingestellt hatten. Wenn man durch diesen Wald von Kreuzen geht, hat man ein komisches Gefuehl.

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Kreuzberg oder Berg der Kreuze

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Kreuze in allen Formen und Groessen

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ohne Worte

Regina und ich haben dann unser Ersatzteillager gepluendert und ein kleines Kreuz fuer alle Russen und Chinesenfahrer aufgestellt. Es soll uns allen Glueck und eine gute Fahrt beschehren.

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Segen fuer alle Dnepr/Ural/CJ Fahrer

Vom Berg der Kreuze gings dann Richtung Norden zur Grenze nach Lettland. Vor dem Grenzuebergang haben wir noch die letzten Litas in einer super Fressbeiz ausgegeben. Regina hat Fasan und ich habe Reh gegessen.

So das wars. Ich wuensch euch noch eine geruhsame Nacht.

Sacha


Aug 25 2009

Fazit Polen

Hoi Zaeme,

es ist doch ein paar Tage her, dass wir in Polen waren und es langsam Zeit wird ein kleines Fazit zu Polen zu machen:

Generell koennen wir sagen, dass es ein abwechslungsreiches Land ist. Im Sueden gibts ein paar Berge mit sehr schoenen Holzkirchen, im Zentrum und im Nordwesten schoene Staedte aber flach und im Osten das Seengebiet Masuren.

Die Strassen sind eigentlich gut, bis auf die (zum Teil tiefen) Spurrinnen. Die sind vorallem als Gespannfahrer etwas laestig, da man etweder mit dem Motorad oder mit dem Boot in einem der Rinnen fahren muss. Der polnische Faher/in sind rasant unterwegs aber es war eigentlich nie ein Problem. Das 95 Benzin liegt bei ca. 1.10 Euro. Autobahnen sind Gebuehrenplichtig und an den Mautstellen zu bezahlen.

Die Staedte Krakau, Torun, Poznan, Wroclaw und Gdansk waren besonders schoen und absolut empfehlenswert.

Zum Uebernachten gibs sehr viele Moeglichkeiten: der normale Campingplatz bietet natuerlich Zelten aber man kann auch Bungalows mieten. Pension und Hotelpreise sind ca. 30Euros fuer ein Doppelzimmer (natuerlich gibs auch immer was teureres).

Essen: Das polnische essen war immer gut. Typische Gerichte sind zum Beispiel Piroggen und Bigos. Aber auch viel Eisbein und Sauerkraut konnten wir finden. Da sollte sich doch jeder Bayer wohl fuehlen.

Leute: alle die wir getroffen haben waren sehr nett und hilfbereit. Leider war es mit dem Kommunizieren wiedermal schwierig, da die Polen eher wenig Englisch koennen.

Ersatzteillage fuer Russen/Chinesen Mopeds: es gibt keinen offiziellen Haendler.

Also hopp, fahrt mal nach Polen. Sie sind nicht boese. Es lohnt sich.

Gruesse Sacha


Aug 22 2009

Von Vilnius nach Kaunas

Hallo Ihr,

in Druskininkai haben wir den sehenswerten Grutas-Park besucht. Es waren viele Lenins-Skulpturen, weniger Stalin-Statuen, dafuer aber naturgemaess viele der litauischen Kommunisten vertreten. Lustigerweise gab es einen originalen, sowjetischen Kinderspielplatz, der zum Spielen voll zur Verfuegung stand. Was weniger lustig war, waren die Sowjet-Klos, die in jeder Beziehung im originalen Zustand waren.

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Lenin

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9 Helden der Nation

Nach der Besichtigung des Soviet-Parks hatte Sacha danach mit echt sowjetischen Problemen zu kaempfen: auf dem Parkplatz  entdeckte er, dass sich ein ca. 25 cm langer Riss in der Hinterrad-Felge befand. Natuerlich konnte er damit nciht weiterfahren und musste so das Hinterrad wechseln.

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Tribut an die Ost europaeischen Strassen

Vom Grutas-Park aus sind wir Richtung Osten nach Vilnius gefahren. An der Strasse waren immer wieder herrliche Holzschnitzereien zu sehen, meist waren sie an Abfahrten zu Haeusern aufgestellt. Die Landschaft erinnert uns sehr an Skandinavien: Holzhaeuser, keine Berge, viele Waelder und Seen.

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typischer Totempfahl

Die Hauptstadt Vilnius fanden wir nett, aber unspektakulaer. Die Stadt hat einen sehr barocken Touch, aber fuer unseren Geschmack wenig erwaehnenswertes.

Die groesste Aufregung, die wir dort hatten, entstand durch  einen eigentlich sehr einfachen Wunsch: ich wollte mal wieder nach Hause telefonieren. Also gingen wir zur naechsten Post und dort wurde mir auch sofort eine Art Telefonkarte (oder besser gesagt, ein Falzblatt mit Geheimnummer) verkauft. Das System kannten wir bereits aus Polen.
Da sich in der Post eh eine Telefonzelle befand, nahm ich die gelegenheit wahr. Aber leider schienen die Nummern auf der karte nicht zu funktionieren, der Apparat brach die Nummer sofort ab. Also holten wir die Verkaeuferin, die uns die Funktion erklaeren sollte. Wir waren aber offensichtlich die ersten, die je gefragt hatten, wie sowas funktioniert. ..Nachdem die dritte Angestellte der Post uns auch nciht helfen konnte und am Schluss die Karte sogar in den Schlitz stopfen wollte, mussten wir jemand kompetenteren fragen.
Wuerde die litauische Post in die Weiterbildung dieser drei Grazien investieren, muesste sie 6 Litas (rund 2 EUR) investieren, und zwar in ein Busticket zum marktplatz von Vilnius. Dort wuerde Ihnen die Angestellte des Kiosks neben dem Tourist-Office erklaeren, dass sie nur Ergaenzungskarten verkaufen. Und dass man eine normale Telefonkarte zum Starten braucht. Diese Erkenntnis hatte sie uebrigens in rund 10 Sekunden, ohne das Produkt zu kennen.

Von Vilnius aus gings auf die Autobahn in Richtung Kaunas. Ueber die litausche Autobahn klaesst sich sagen, dass sich hier so einiges tummelt: ein Mann mit Hund auf dem MIttelstreifen, Leute ueberqueren zu Fuss die Autobahn, Velofahrer am Rand, Fussgaenger und sogar Bushaltstellen am Rand. Die Litauer fahren einigermassen gesittet, insofern ist das alles kein Problem.

Auf dem Weg von Vilnius nach Kaunas haben wir noch einen kurzen Halt in Trakai gemacht. Dort hats eine gotische Inselburg, die vom deutschen Orden gebaut wurde. In der Burg konnten verschiedene Ausstellungen (Muenzen, Geschirr, Schniztereien, Moebel….) angeschaut werden.

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Ordensburg in Trakai

Kaunas ist ein nettes Staedtchen, und so beschlossen wir, zwei Tage zu bleiben. Sacha wechselte gestern den Endantrieb der Dnepr, da aufgrund von Abnuetzungserscheinungen die Antriebsnabe nicht mehr so frisch aussah. Ausserdem konnten wir uns mit Motorraddingen eindecken und haben auch das Teufelsmuseum besichtigt. Als wir gestern mittag am Marktplatz sassen, fuhr ein Harley-Gespann vorbei (Night Train mit modifiziertem Pannonia-Boot)
Wir gruessten udn er hielt spontan an. Es entwickelte sich eine sehr interessante Unterhaltung, bei der wir unterem erfuhren, dass heute morgen um 8 Uhr eine baltische Biker-Sternfahrt beginnt: Ab kaunas startete eine gruppe Biker, die nach Vilnius fuhren. Ab Tallinn startete die Gegengruppe der estnischen Biker udn gemeinsam wollten sie sich in Letttland treffen. Der Grund ist das 20-jaehrige Jubilaeum der Unabhaengigkeit der baltischen Staaten.

abfahrt

Abfahrt zur Jubilaeumsfahrt

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Kirche in Kaunas, zur Sovietzeit eine Radiofabrik

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Harley mit Panonia Boot

Falls jemand von den Lesern Interesse hat an einer K750 (mit Lima-Problem), Preis ca. 500.- EUR, Zustand fahrbereit laut Besitzer, Standort Kaunas. Wir haben die Adresse des Besitzers, und vermitteln sie gerne weiter.

Viele Gruesse zu den Daheimgebliebenen

Regina


Aug 19 2009

Tschuess Polen, Servus Litauen

Hoi Zusammen,
nach langer Zeit haben wir endlich wieder ein Net Caffee (leider ohne Kaffe) gefunden, das auch USB Anschluesse hat. Ich versuche mal die letzten paar Tage zu beschreiben:
Am letzten Abend in Danzig ist und noch was passiert. Laut Fahrplan sollte noch ein paar Trams zum Zeltplatz fahren. Im Fahrplan wurde aber noch was spezielles zu diesen Trams angegeben, was wir aber nicht verstanden. Naja, wir werden ja wohl schon ankommen. Als wir dann bald nur noch die einzigen im Tram waren (es fuhr aber immernoch) fuehlten wir uns immernoch sicher, dass wir auch ankommen werden. Aber in dem Moment, als das Tram in ein Depot reinfuhr, waren wir doch etwas verunsichert. Regina wollte schon aus dem Fenster schreien, als die Tueren aufgingen. Das Personal hat doch ein wenig komisch geschaut, als wir noch ausgestiegen sind. Zum Glueck konnnte einer etwas Englisch und hat uns noch gesagt, dass bald ein Nachtbus zum Ort (wo der Zeltplatz war) fahren wird. Glueck gehabt, da so weit draussen keine Taxis herumfahrten.
Nach Danzig sind wir gegen Osten gefahren und haben die Marienburg besucht. Diese Burg ist eine riesige Backsteinanlage und wurde irgendmal vor langer Zeit vom Deutschen Orden aufgebaut. Der Besuch lohnt sich absolut.
Am volgenden Tag sind wir zur Wolfschanze gefahren. Dies war ja Adis Stuetzpunkt im Osten und beinahe auch sein Grab geworden. Leider muessen wir hier sagen, dass sich der Besuch ueberhaupt nicht gelohnt hat. Ausser ein paar kapute Bunker sieht man wenig. Auch keine Erklaerungen werden gemacht. Man ist gezwungen, einen Touri Fuehrer zu kaufen, was wir aber nicht wussten als wir losgestapft sind. Man koennte viel mehr aus diesem historischen Ort machen. Aber, naja.
Am naechsten Tag sind wir nach Litauen gefahren wo wir jetzt sind (Druskininkai). Der Grenzuebergang war der schnellste bis jetzt: gerade mal eine Minute hats gedauert.
So und nun besuchen wir Lenin und seine Genossen. Bericht dazu hoffentlich bald wiedermal.

 viele Gruesse nach Hause,

Sacha

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Marienburg

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Bernsteinschatulle, Bernstein hat den deutschen Orden reich gemacht

Typischen Mazuren Bild, viele Seeen

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Polnische Versuche Bunker  abzustuezten

wolf